Antrag / Anfrage / Rede
Erstellung eines Gesamtkonzepts zur Ortsentwicklung Hechtsheim
Prüfantrag zur Ortsbeiratssitzung Mainz-Hechtsheim am 11.05.2023 der Fraktionen CDU, SPD, FDP, Grüne, FW und ÖDP
Auf Grundlage eines Vorschlages der Verwaltung und nach einer Versammlung von Bürger:innen im Bürgerhaus im Sommer 2022 einigte sich der Ortsbeirat Hechtsheim einstimmig auf erste Maßnahmen zur Neuordnung des Verkehrsraumes der Alten Mainzer Straße im Bereich zwischen Nahkauf und Bäcker Werner. Mit der Umsetzung dieser Maßnahmen begann die Stadt Mainz im April 2023.
Über diese kleinteiligen Veränderungen hinaus besteht Einigkeit im Ortsbeirat, dass mittelfristig eine integrierte Umgestaltung der Ortsmitte erfolgen muss, mit dem Ziel,
- die erheblichen Verkehrsprobleme zu lösen,
- die Verkehrssicherheit, insbesondere die Schulwegsicherheit zu erhöhen,
- die Aufenthaltsqualität in der Ortsmitte zu steigern,
- den Straßenzug stärker zu begrünen,
- Barrierefreiheit herzustellen,
- den Einzelhandel zu erhalten, ein vielfältiges Warenangebot zu sichern,
- und darüber hinaus die zukünftigen Anforderungen an Hechtsheim als einen at-traktiven Stadtteil zu erfüllen.
Daher möge der Ortsbeirat Mainz-Hechtsheim beschließen:
Die Stadtverwaltung Mainz wird aufgefordert ein integriertes Entwicklungskonzept Hechtsheim zu erarbeiten und den öffentlichen Raum gestalterisch und funktional den heutigen Anforderungen an einen attraktiven urbanen Lebensraum anzupassen. Der gesamte Verkehrsraum muss hierbei weiträumig überplant werden, um die innerörtliche Aufenthaltsqualität zu steigern und die Attraktivität und den dörflichen Charakter der Ortsmitte zu erhalten. Das Konzept soll zusammen in einem Partizipationsprozess mit Bürger:innenbeteiligung erarbeitet werden. Für dieses Projekt erforderliche Mittel sollen zeitnah bereitgestellt werden.
Begründung:
Seit vielen Jahren werden in Hechtsheim vielfältige Ansätze diskutiert, ohne die Folgen einzelner Maßnahmen detailliert abschätzen zu können. Daher muss zunächst eine für ein Gesamtkonzept erforderliche Vorbereitungsarbeit durch Verkehrs- und Gestaltungsfachleute ergebnisoffen erfolgen, bei der aber auch die Bürger:innen einbezogen werden. Nach Abwägung der letztlich ermittelten Einzelmaßnahmen soll dann als Ergebnis ein Gesamtkonzept entstehen, das allen relevanten Aspekten gestalterisch (räumlich wie inhalt¬lich) Rechnung trägt.
gez.
Birgit Zehe-Clauß (FDP), Franz Jung (CDU), Klaus Euteneuer (SPD),
Jürgen Linde (Grüne), Prof. Dr. Felix Leinen (ÖDP), Gerhard Wenderoth (Freie Wähler).