Reste der Mittelalterlichen Stadtmauern in Mainz

Der Stadtrat möge beschließen:

Die Verwaltung wird gebeten, ein nachhaltiges Konzept für den Erhalt und den Schutz der Reste der hochmittelalterlichen Stadtmauern (Rheinstraße, Hintere Bleiche, Drususstraße, Fischergasse, Scharngasse,) zu erstellen.

Dabei soll das besondere Augenmerk auf eine entsprechende Inwertsetzung (z.B. durch Grünzonen) des Umfeldes der Stadtmauer in der Rheinstraße gelegt werden, wie es im Bebauungsplan „A 261 Stadtmauer Rheinstraße" vorgesehen ist. Geklärt werden muss auch die Zukunft der Fläche der ehemaligen Tankstelle. Gleicher Handlungsbedarf gilt für den Bereich der Stadtmauer in der Hinteren Bleiche.

Es ist zu prüfen, in welchem Umfang Finanzmittel für ein solches Konzept erforderlich sind. Außerdem sollte die Möglichkeit von Zuschüssen durch Bund, Land und der Deutschen Stiftung für Denkmalschutz geprüft werden.

Begründung:

Mit den noch erhaltenen Stadtmauer-Teilstücken bietet sich eine der wenigen städtebaulichen Chancen, die Spuren des mittelalterlichen Mainz wieder anschaulich zu gestalten. Die städtischen Gremien müssen sich dieser Verantwortung bewusst sein.

Am 20.07.2005 hatte unsere Fraktion bereits einen Antrag im Stadtrat eingereicht, weitere wesentliche Fortschritte sind jedoch nicht erfolgt. Daher möchten wir die Verwaltung mit diesem Antrag nochmals auf die Notwendigkeit eines Konzeptes hinweisen. Inzwischen wurde zwar der Bebauungsplan „Stadtmauer Rheinstraße“ (rechtskräftig seit 10.04.2008) aufgestellt. Bauliche Maßnahmen oder andere Aktivitäten sind aber nicht zu verzeichnen. Auch die Stellungnahme der Verwaltung an den Ortsbeirat Altstadt vom 20.10.2009 (Drucksache 1777/2009) zur Stadtmauer in der Rheinstraße führte bisher zu keinen Ergebnissen.

Die weitere Begründung erfolgt mündlich.

Dr. Claudius Moseler,

Fraktionsvorsitzender ödp/Freie Wähler