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Antrag / Anfrage / Rede

Universitätscampus JGU – Masterplan und klimaökologische Leitziele

Antrag zur Stadtratssitzung am 06.03.2024

Der Stadtrat möge beschließen:

•    Der Stadtrat unterstützt das Vorhaben der JGU und des Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB) den Universitätscampus zum „klimafreundlichsten Universitätscampus mit hoher städtebaulicher Qualität“ zu machen.
•    Die Verwaltung wird gebeten, gemeinsam mit der JGU den Masterplan für den Universitätscampus einschließlich der klimaökologischen Leitziele sowohl dem Bau- und Sanierungsausschuss als auch dem Ortsbeirat Oberstadt vorzustellen.
•    Der Stadtrat geht davon aus, dass die JGU im weiteren Verfahren die Anwohnerschaft über die jeweiligen Planungen umfassend informiert und Anregungen aus der Öffentlichkeit, falls möglich, berücksichtigt.

Begründung:

Mit circa 31.000 Studierenden zählt die Johannes Gutenberg-Universität zu den größten Universitäten Deutschlands. Trotz einer Fläche von ca. 850.000 m2 existiert im Gegensatz zum Hochschulerweiterungsgelände westlich der Koblenzer Straße kein rechtskräftiger Bebauungsplan, der unter anderem auch die Umweltbelange sowohl für den Campus selbst als auch für die angrenzende Stadt verbindlich schützt.

Etliche bauliche Maßnahmen wurden bisher jeweils im Einvernehmen der Gemeinde gemäß § 36 i.V.m. § 34 BauGB genehmigt. Bedingt durch einen hohen Sanierungsbedarf und neue Anforderungen stehen für die Zukunft weitere Veränderungen baulicher und struktureller Art an.

Auf Anfrage Nr. 1637/2020 der ÖDP-Stadtratsfraktion betreffend Umweltbelange Campus Johannes Gutenberg-Universität antwortet die Verwaltung:
„Für den Campus der Hochschule Mainz existiert der von der Universitätsverwaltung in Zusammenarbeit und in Abstimmung mit den Baubehörden und Ministerien des Landes und der Stadt Mainz in einer Vielzahl von Arbeitssitzungen entwickelte Masterplan aus dem Jahr 2011. Regelungsinhalt dieses Rahmenplanes sind die Gestaltung und Ausformung der öffentlichen Räume des Gutenberg-Campus und die Festlegung von zukünftigen Baufeldern.....“
"Wenig Aufenthalts- und Nutzungsqualität" - dieses vernichtende Zeugnis stellte Prof. Dr. Constanze Petrow, Leiterin des Instituts für Freiraumentwicklung an der Hochschule Geisenheim, den Bauplänen für die neue Campus-Mitte der Johannes Gutenberg-Universität aus. (AZ vom 12.07.2019). Der fast vollständig versiegelte Eingangsbereich dürfte jedem bekannt sein.  

Die Stadt Mainz möchte sich als (inter-)nationaler Wissenschafts- und Biotechnologiestandort etablieren. Sie sieht eine Biotechnologie-Achse von GFZ-Kaserne bis zum neu geplanten Biotechnologiecampus. Der Campus der JGU liegt mittendrin. Die Attraktivität dieses Standorts hängt unter anderem auch wesentlich von der Qualität bezüglich Architektur, Städtebau und Freiraumplanung ab.

Dr. Claudius Moseler,
Fraktionsvorsitzender

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