Zur Hauptnavigation springen Zum Hauptinhalt springen

Pressemitteilung

Der ländliche Raum – Probleme und Chancen

Beschluss des ÖDP-Landesparteitages vom 22.04.2017 in Bad Kreuznach

Die ÖDP erzielt ihre besten Wahlergebnisse auch und gerade in ländlichen Regionen!

Sie sieht im Abbau von Infrastruktur in vielen Bereichen der Grundversorgung ein großes Problem. Der Rückbau von Bahnlinien, die Abkoppelung vom Fernverkehr, die Ausdünnung der Fahrpläne, Schließung von Poststellen, Schulen, Polizeiwachen, Krankenhäusern, Arztpraxen, Dorfläden, Sparkassen- und Bankfilialen sowie Selbstbedienungsautomaten sind vor allem für weniger mobile Menschen eine große Beeinträchtigung ihrer Lebensqualität, aber auch für Autofahrer ein Zeit und Kostenfaktor, von den Umweltbelastungen einmal ganz abgesehen. Die Versiegelung von landwirtschaftlicher Nutzfläche für Straßenneubauten und Gewerbegebiete sowie die Inanspruchnahme als Ausgleichsfläche schränken die Flächen, die für die Lebensmittelerzeugung zur Verfügung stehen oder auch für erneuerbare Rohstoffe immer weiter ein.

Aber die ÖDP sieht auch Chancen – so können z.B. durch die Digitalisierung neue qualifizierte Arbeitsplätze fernab der Hektik der Stadt geschaffen werden – nicht zuletzt für kreative Berufe!

Wertschöpfung für den ländlichen Raum kann auch durch die Energiewende geschaffen werden beispielsweise durch Photovoltaik, Windkraft, Biogasanlagen und Pumpspeicherkraftwerke, deren Produktion bzw. Errichtung, Betrieb und Wartung.

Urlaub in Deutschland kommt immer mehr in Mode statt Flugreisen in Krisenländer. Kulturtourismus, private Hochschulen, Erwachsenenbildung und anderes mehr sind weitere erfolgversprechende Tätigkeitsfelder. Sowohl unter touristischen Gesichtspunkten als auch für das dauerhafte Wohnen und Leben bieten die Regionen des ländlichen Raums attraktive, wenn auch ausbaufähige, Anreize, für die es sich zu werben lohnt.

Handlungsbedarf sieht die ÖDP bei der Förderung durch bessere rechtliche Rahmenbedingungen für kommunale, vereins- und genossenschaftlich organisierte sowie private Initiativen wie Dorfläden, Gemeinschaftspraxen, Energiegenossenschaften, Bürgerbusse, Gemeindepartnerschaften innerhalb Deutschlands sowie ins Ausland. Finanzielle Förderung durch KfW sowie die Struktur- und Investitionsbank des Landes müssen angeboten oder erweitert werden!

Zurück