Pressemitteilung
Gemeinsame Presseerklärung zur geplanten Eventarena auf dem Messegelände Mainz
Die Ortsbürgermeisterin Ute Granold (Klein-Winternheim), der Bürgermeister Ralph Spiegler (VG Nieder-Olm) sowie die Mainzer Ortsvorsteher aus Bretzenheim, Hechtsheim, Ebersheim und Marienborn nehmen die andauernden öffentlichen Diskussion über eine neue Veranstaltungsarena auf dem Messegelände in Mainz-Hechtsheim zum Anlass, die Stadt Mainz und die Mainzer Messegesellschaft aufzufordern, schnellstmöglich alle Informationen an die betroffenen Stadtteile und Landkreisgemeinden weiterzugeben. „Wir haben bisher nur aus der Zeitung über das Projekt der Messegesellschaft erfahren. Es ist deshalb dringend erforderlich, uns die Detailplanungen vorzustellen“, erklären die Kommunalpolitiker übereinstimmend. Dies müsse erfolgen, ehe Fakten geschaffen werden, die anschließend unabänderlich sind. „Wir haben viele Fragen, die wir gerne stellen würden und die zu beantworten sind“, so der Ebersheimer Ortsvorsteher Matthias Gill. „So steht für uns die Frage nach der zukünftigen Lärm- und Verkehrsentwicklung nach den Erfahrungen mit anderen Großveranstaltungen auf dem Messegelände an erster Stelle. Eine Dauerbeschallung wie beim Love Family Park nehmen wir nicht hin“, erklären Ute Granold und Ralph Spiegler. Unterstützung erhalten die beiden von den Mainzer Ortsvorstehern. „Die Belastung durch Lärm ist inzwischen so groß, mehr können wir nicht mehr ertragen“, verdeutlichen der Hechtsheimer Ortsvorsteher Franz Jung und die Bretzenheimer Ortsvorsteherin Claudia Siebner. Der Marienborner Ortsvorsteher Dr. Claudius Moseler betont: „Die Lärmbelastung für uns und die umliegenden Ortschaften muss gering gehalten werden. Wir sind durch Flug- und Verkehrslärm schon genug belastet.“
„Wir brauchen außerdem eine Darstellung des kompletten Flächenkonzepts. Denn es ist nicht nachvollziehbar, warum die MMG einerseits eine Verkleinerung anstrebt, andererseits weitere Flächen versiegeln will“, meint der Ebersheimer Ortsvorsteher Matthias Gill.
Bisher sei außerdem noch nicht einmal ganz klar, worüber wir eigentlich genau reden, ob es sich um eine Open-Air- Einrichtung, eine geschlossene Halle oder eine Multifunktionsarena handele. „Zweifellos ist der Hallenbedarf nicht nur in Mainz groß und kann aktuell nicht erfüllt werden. Dies gilt insbesondere nach dem zu erwartenden Aus für die Phoenixhalle und dem absehbaren Ende für Veranstaltungen auf der Nordmole“, erklären der Hechtsheimer Ortsvorsteher Franz Jung und der Marienborner Ortsvorsteher Dr. Claudius Moseler. „Wir wissen, dass die Vereine bei großen Sportevents regelmäßig Kapazitätsprobleme haben, weil die vorhandenen Hallen an ihre Grenzen stoßen“, hebt die Bretzenheimer Ortsvorsteherin Claudia Siebner hervor.
„Deshalb wollen wir das Projekt grundsätzlich keineswegs verhindern, aber die Fakten müssen offen und ausführlich diskutiert werden. Dabei muss insbesondere die Lärm- und Verkehrsproblematik zufriedenstellend zum Schutz der Bürger/innen und der Landwirtschaft gelöst werden. Wir fordern deshalb einen Runden Tisch mit allen Beteiligten und möglichen Nutzern. Dies ist vor dem Hintergrund der Folgen für die Stadtteile und den Landkreis mehr als gerechtfertigt. Es soll am Ende ein Projekt auf den Weg gebracht werden, mit dem wir alle gut leben können. Wir gehen davon aus, dass die Messegesellschaft unserem Anliegen Rechnung trägt“, verdeutlichen die Vertreter aus den Kommunen ihren Standpunkt parteiübergreifend.
Bürgermeister Ralph Spiegler, Nieder-Olm
Ortsbürgermeisterin Ute Granold, Klein-Winternheim
Ortsvorsteherin Claudia Siebner, Mainz-Bretzenheim
Ortsvorsteher Franz Jung, Mainz-Hechtsheim
Ortsvorsteher Matthias Gill, Mainz-Ebersheim
Ortsvorsteher Dr. Claudius Moseler, Mainz-Marienborn