Pressemitteilung
Keine Nachverdichtung im Bereich Martin-Luther-Straße und Dumontstraße
ÖDP-Stadtratsfraktion vor Ort: Erhalt der Grünflächen – Begrenzung der Wohneinheiten
Mainz-Oberstadt. Auf der Ortsbegehung der ÖDP-Stadtratsfraktion im Bereich Martin-Luther-Straße und Dumontstraße wurde wieder die alte ÖDP-Forderung aktuell: Überall im Stadtgebiet sind Bebauungspläne notwendig, um eine nachhaltige Siedlungsentwicklung zu betreiben. "Innen- vor Außenentwicklung ist richtig", so Fraktionsvorsitzender Dr. Claudius Moseler, "aber diese darf nicht zu Lasten sozialer, ökologischer und verkehrlicher Faktoren in bestehenden Wohnquartieren gehen. Vorrang müssen bei der Bebauung Brachflächen und echte Baulücken innerhalb der Stadt haben."
Auf der gut besuchten Veranstaltung berichteten auch Vertreter anderer Wohngebiete über Probleme mit Nachverdichtungen und mangelhafter Bürgerbeteiligung bzw. -informationen durch die Stadt Mainz in diesem Zusammenhang. ÖDP-Stadtratsmitglied Walter Konrad erläuterte beispielsweise die Lage im Martin-Luther-King-Park (Stadtteil Hartenberg/Münchfeld).
Die ÖDP unterstützt die Aufstellung des Bebauungsplanes O 63 "Martin-Luther-Straße", hält aber sowohl zukünftige Inhalte als auch die Abgrenzung für entscheidend, um die Wohnqualität in diesem Areal zu sichern. Die ÖDP hatte bereits 2005 im Zuge der Nachverdichtung durch die Reihenhäuser an der Dumontstraße einen rechtsverbindlichen Bebauungsplan gefordert – flächendeckend für die gesamte Oberstadt. Auch andere rechtliche Instrumente sollen geprüft werden. Die Bürgerinnen und Bürger berichteten darüber, dass sie bereits Einwendungen und Anregungen zum O 63 eingereicht haben.
Unabdingbare Voraussetzung für eine behutsame Entwicklung im Plangebiet ist nach Ansicht der ÖDP und vieler Anwohner die Sicherung des Bestandes: „Dieses Wohngebiet ist eines der wenigen stadtnahen Quartiere in Mainz, das noch familienfreundlich ist“, erklärt Fraktionsgruppenmitglied Ingrid Pannhorst. „Gerade die breiten Grünflächen zwischen den 3-4-geschossigen Zeilenbauten aus der Nachkriegszeit sind Bereiche, in denen Kinder noch frei spielen und Nachbarn sich entspannt treffen können.“
Die ÖDP fordert daher unter anderem den Erhalt der Grün- und Freiflächen und des Baumbestandes im Plangebiet. Darüber hinaus will die Fraktion auf die Festsetzung einer Obergrenze für die zulässige Anzahl von Wohneinheiten hinwirken. Bereits jetzt klagen die Bürgerinnen und Bürger in diesem Gebiet über ein hohes Verkehrsaufkommen und einen Mangel an Parkraum.