Pressemitteilung
ÖDP erfreut über das Engagement zum Erhalt des Allianzhauses
Bereits 2013 den Erhalt gefordert
„Jonas Grahls Einsatz für den Erhalt des Allianzhauses können wir nur unterstützen. Endlich rückt mit den Betonisten und Architects for Future eine Generation nach, für die Nachhaltigkeit in Architektur und Stadtentwicklung nicht nur Lippenbekenntnisse sind“, so Ingrid Pannhorst, Baupolitische Sprecherin der ÖDP.
Auch die ÖDP bezweifelte von Anfang an die Notwendigkeit des geplanten Abrisses und hatte 2013 in einer Anfrage nachgehakt. „Uns interessierten die Gründe, die einen Abriss rechtfertigen könnten. Die Antworten auf unsere Anfrage waren jedoch alles andere als zufriedenstellend. Nach Auskunft der Verwaltung wurden weder die Bausubstanz von einem unabhängigen externen Sachverständigen geprüft, noch wurde die Möglichkeit einer Sanierung in einem neutralen Gutachten untersucht und die Kosten beider Varianten gegenübergestellt. Das alles klang nach Weiterwursteln wie wir es seit Jahren kennen“, so Dr. Claudius Moseler, Fraktionsvorsitzender der ÖDP.
„Mainz hat 2019 den Klimanotstand ausgerufen und hat sich Klimaneutralität bis 2035 zum Ziel gesetzt. Es ist daher unabdingbar die tatsächlichen Kosten für Abriss und Neubau in den Blick zu nehmen. Der Gebäude- und Bausektor ist für einen massiven Ressourcenverbrauch verantwortlich und verursacht 38 % des globalen CO2- Ausstoßes. Allein die Zementindustrie ist für 8% der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Baumüll verursacht 60% des deutschen Gesamtmülls. Klimaschutz heißt nicht Abriss und Neubau, auch wenn dies mit neuen Gebäudestandards begründet wird“, ergänzt Pannhorst.
Die ÖDP kritisiert seit Langem den geringschätzigen Umgang der Stadtoberen mit den Zeitzeugnissen der Mainzer Nachkriegsarchitektur und hat sich ebenso gegen den Abriss der Pavillons an der Ludwigsstraße gestellt. In der Ludwigsstraße hat leider der Kommerz gesiegt.