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Pressemitteilung

ÖDP fordert mehr Einsatz für Zaubersalon und Ollohof

Stadt als Möglichmacher statt als Verhinderer

Dr. Claudius Moseler

Dr. Claudius Moseler

Die ÖDP fordert das Baudezernat auf, sich für kreative Ideen privater Initiativen zu öffnen und als Möglichmacher statt als Verhinderer zu agieren. „Was für Großinvestoren gilt, muss auch für kleine Projekte möglich sein. Jedes Vorhaben sollte die Chance auf eine individuelle Betrachtung haben. Über Ausnahmen muss auch für kleine Projekte verhandelt werden können“, so Dr. Claudius Moseler, Fraktionsvorsitzender der ÖDP im Mainzer Stadtrat.

Es klingt fast wie ein Witz. Auf ihrer Website empfiehlt die Stadt Mainz: „Zaubersalon Mainz - Gaumenfreuden und Kultur genießen“ und am Ende des Artikels: „Der Zaubersalon ist ein Muss für alle, die sich für Kunst, Literatur und Magie interessieren.“ (https://www.mainz.de/freizeit-und-sport/essen-und-trinken/mainzmagazin-empfiehlt-zaubersalon-mainz.php). Jedoch mit ihrer orthodoxen Auslegung des Bebauungsplans aus dem Jahr 1997 gibt sich das Baudezernat hartleibig und erlaubt dem „Zaubersalon“ in der Badergasse nur eine Nutzung bis 20.00 Uhr. In direkter Nachbarschaft sind Öffnungszeiten bis 01:00 Uhr möglich (Restaurant Gusto im Frankfurter Hof) oder bis 22:00 Uhr für den Einzelhandel. Selbst die Anlieger befürworten eine längere Öffnungszeit bis 22:00 Uhr.

Während den Platzhirschen unter den lokalen Inverstoren der rote Teppich ausgerollt wird, müssen sich kleine, private Initiativen mit der Rolle des abgewiesenen Bittstellers begnügen. So präsentierte das Baudezernat für das Karstadt-Gelände einen auf die Investorenwünsche maßgeschneiderten Bebauungsplan. Auf dem sogenannten Hochschulerweiterungsgelände am Stadion (Frischluftschneise) gab es für jeden der ersten 3 Bauanträge eine Befreiung vom frischgebackenen Bebauungsplan. Auf dem Gelände der ehemaligen GFZ-Kaserne war mal ein Wohngebiet beschlossen. Jetzt expandiert dort BioNTech.

Auch die Zukunftspläne der neuen Eigentümer des Ollohofs drohen an den Auflagen eines 30 Jahre alten Bebauungsplans zu scheitern. Sie planen auf dem seit den 70er Jahren leerstehenden Areal in der Boppstraße einen Kunstcampus für die Neustadt.

Beide Projekte tragen in der unaufhaltsamen Expansion des Onlinehandels zur dringend notwendigen Belebung der Innenstadt bei. Die Stadt der Zukunft folgt idealerweise einem Leitbild der urbanen Durchmischung durch soziale, kulturelle und andere Einrichtungen, die das Wohnen nicht stören aber Nachbarschaften fördern und Orte der Begegnung schaffen.

„Wir fragen uns schon, welchem Leitbild die Verwaltung mit Ihrer kategorischen Ablehnung folgt“, so Moseler abschließend.

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