Pressemitteilung
ÖDP fordert SPD und Grüne zu sachlicher Diskussion auf
Investitionen müssen immer Gesamtkonzept berücksichtigen
Mainz. Die ÖDP-Stadtratsfraktion fordert SPD und Grüne zu mehr Sachlichkeit in der Diskussion um einen barrierefreien Zugang zwischen Rheinstraße und Brand auf. „Uns zu unterstellen, wir wollten Lösungen zur Barrierefreiheit ausbremsen, ist dreist“, sagt der Fraktionsvorsitzende Dr. Claudius Moseler. Die ÖDP bereits vor einem halben Jahr angeregt, den im Brückenturm vorhandenen Aufzug so aufzurüsten, dass ihn Rollstuhlfahrer ohne Probleme benutzen können. So könnte mit geringem Aufwand Barrierefreiheit geschaffen werden, ohne einer Gesamtlösung rund um das Rathaus mit einer gewaltigen Einzelinvestition von 380.000 Euro vorzugreifen.
„Mainz krankt daran, dass zu wenig übergreifend gedacht wird. Viele scheinbare Erfolge haben sich so mit der Zeit als gewaltige Fehlinvestition erwiesen“, erklärt Moseler. Die ÖDP verweist darauf, dass gerade die Verbindung zwischen Brand und Rheinstraße eine lange Geschichte der Fehlentwicklungen hat: Das Treppenhaus, in dem nun der Aufzug untergebracht werden soll, wurde nach Informationen von Wirtschaftsdezernent Sitte aus Sicherheitsgründen geschlossen, weil dort „erhebliche Übergriffe“ registriert wurden. „wie will die Stadt verhindern, dass dieses Schicksal dem Aufzug an gleicher Stelle bevorsteht“, fragt Moseler. Die Rolltreppe war nur von unten nach oben benutzbar. Eine Metalltreppe auf der gegenüberliegenden Seite wurde installiert und kurze Zeit später wieder abgebaut – vermutlich um die Lieferantenzugänge zum Brandzentrum hin nicht zu behindern. Eine Treppe an Stelle der Rolltreppe zu installieren sei zudem augrund der geringen Breite und der Statik gar nicht möglich, hatte Dezernent Sitte noch vor wenigen Monaten mitgeteilt. „Die nächste Bauruine dürfte vorprogrammiert sein. Gehbehinderten Menschen ist damit nicht geholfen“, erklärt Moseler.