Pressemitteilung
ÖDP für den Erhalt des Liebfrauenplatzes
Öffentlichen Plätze gehen alle etwas an, daher haben die Bürgerinnen und Bürger ein Mitspracherecht
„Die ÖDP unterstützt die Unterschriftenaktion für den Erhalt des Liebfrauenplatzes“, so die baupolitische Sprecherin der ÖDP-Stadtratsfraktion, Ingrid Pannhorst.
Der Liebfrauenplatz steht in einer Folge nahezu quadratischer Plätze, dem Gutenbergplatz, dem Höfchen und dem Markt. In seinem jetzigen Ausmaß gibt er dem Dom den für die Größe des Bauwerks nötigen Raum. Nur in entsprechendem Abstand lässt sich dessen Fassade im Zusammenhang betrachten. „An den Markttagen, allen voran am Samstagnachmittag platzt der Liebfrauenplatz aus allen Nähten. Menschentrauben scharen sich um die wenigen Sitzbänke und die zu Stehtischen umfunktionierten Typenblöcke vor dem Museum“, so die Architektin Pannhorst weiter.
Hätte man die Mainzer Bürger nach ihren Wünschen befragt und dies, wie andere Städte es bereits beispielhaft praktizieren, vor der Auslobung des Wettbewerbs getan, hätte man vielleicht erfahren, was sich die Mainzer für diesen Platz wünschen. Vielleicht mehr Sitzgelegenheiten, mehr Bäume, die im Hochsommer Schatten spenden und mit ihrem Blätterdach den Platz zu kühlen vermögen, ganz im Gegensatz zur steinernen Nachverdichtung.
„Jetzt reiben sich die Verantwortlichen in Verwaltung und Architektenschaft über den Unmut der Bürger verwundert die Augen“, stellt Pannhorst fest.
Wer auch immer das Blumenbeet des Liebfrauenplatzes als "Baufeld F" ausgewiesen hat, wollte sich nie mit den Wünschen und Bedürfnissen der Bürger und der Anwohner auseinandersetzen. Geht es nach dem 3. Preisträger, soll ein Längsbau vom großzügigen Liebfrauenplatz einen Zuweg zum Museum abspalten. In dieser Sackgasse bleibt der Dom verborgen. Auch Licht und Luft, einst Ziel der Altstadtsanierung, werden rarer.
„Man hätte sich denken können, dass sich kaum jemand mit der Hinterhofatmosphäre, die dieser Entwurf vorsieht, abfinden will. Die öffentlichen Plätze gehen alle etwas an, daher haben die Bürgerinnen und Bürger ein Mitspracherecht“, so die baupolitische Sprecherin der ÖDP abschließend.