Pressemitteilung
ÖDP von Sparkasse Rheinhessen enttäuscht und fordert den Kahlschlag zu überdenken
Schließung von Filialen und Geldautomaten benachteiligt die Kunden
ÖDP-Fraktionsvorsitzender Dr. Claudius Moseler sieht sich bestätigt: „Eine Fusion von Sparkassen ist nicht immer von Vorteil für die Kundinnen und Kunden. In Mainz und Rheinhessen sollen die Filialen und Geldautomaten in vielen kleineren und größeren Ortschaften geschlossen bzw. abgebaut werden. Allein in Mainz sollen 8 Geldautomaten abgebaut und 6 Filialen geschlossen werden. Die Versorgung mit Bargeld direkt bei der Sparkasse wird somit kaum noch möglich sein.“
Zwar werden von den Sparkassen neue oder verbesserte Serviceleistungen angeboten, wie z.B. bei eingeschränkter Mobilität sich Bargeld persönlich mit dem Bargeld-Taxi liefern zu lassen oder das Telefonbanking. „Für eine Sparkasse mit kommunaler Verankerung und als Anstalt des öffentlichen Rechts stellt sich die Frage, ob dieser Weg des Präsenzabbaus in der Fläche überhaupt zukunftsfähig ist. Wird man dann nicht einer reinen Internetbank immer ähnlicher und verliert sein Profil?“
Moseler als Marienborner Ortsvorsteher weiß wovon er spricht: „Bereits vor über 12 Jahren hat man Marienborn die Filiale geschlossen. Dies führte zu erheblichen Protesten. Dann blieb nur noch ein Geldautomat im Ortsteil, der aber jetzt auch abgebaut werden soll, wobei der Zeitpunkt immer noch nicht bekannt gemacht wurde.“ Die ÖDP befürchtet, dass mit dieser Entwicklung die Versorgung mit Bargeld und anderen Bankdienstleistungen für viele, vor allem für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger immer schwieriger wird. „Der Zwang zum bargeldlosen Zahlen wird damit immer größer."
„Darüber hinaus vermisse ich die Transparenz bei diesen Entscheidungen, die im stillen Kämmerlein beschlossen wurden und Politik und Öffentlichkeit vor vollendete Tatsachen gestellt haben. Leider liegen immer noch keine konkreten Kriterien zur Beurteilung der Wirtschaftlichkeit einer Filiale oder eines Geldautomats vor. Fraglich ist auch, ob aufgrund der kommunalen Verpflichtung die Wirtschaftlichkeit der alleinige Maßstab sein darf. Ich bitte diesen Kahlschlag noch einmal gründlich zu überdenken oder wenigstens abzumildern. Dies betonte ich auch im Gespräch mit einem Sparkassen- Vorstandsmitglied“, so Moseler abschließend.