Pressemitteilung
ÖDP zur MVG-Mitnahmeregelung
Argumente zur Abschaffung greifen nicht – Bessere Lösung mit anderen Verkehrsverbünden suchen
Mainz. Die ÖDP-Stadtratsfraktion hält die Rechtfertigungsversuche der MVG zur Abschaffung der Mitnahmeregelung für Kinder nicht für stichhaltig. So hatte die MVG argumentiert, dass die Mitnahmeregelung für S-Bahnen nicht gelte und es daher schon vorgekommen sei, dass Eltern aus Unkenntnis in der S-Bahn mit ihren Kindern schwarzgefahren sind. „Vielleicht hätte die MVG einfach ihre Informationspolitik verbessern und deutlich klar stellen sollen, für welche Verkehrsmittel die Mitnahmeregelung gilt“, schlägt der Fraktionsvorsitzende Dr. Claudius Moseler vor.
Die Fraktion sieht zudem keinen greifbaren finanziellen Vorteil für die MVG, wenn laut Schätzung des Verkehrsbetriebs nur 2 bis 3 Prozent der Monatskarteninhaber von der Schlechterstellung betroffen sind. „Auch der in diesen wenigen Fällen erhöhte Kontrollaufwand wäre im Sinne der Familienfreundlichkeit sicher gerechtfertigt“, so Moseler.
Das Ziel der MVG sollte die Stärkung des ÖPNV sei. Die Abschaffung der Mitnahmeregelung wird einige Familien auf das dann vergleichsweise günstigere Auto zurückgreifen lassen.
Die ÖDP-Fraktion regt darum an, die aktuelle Mitnahmeregelung mit ihren angeblichen Unzulänglichkeiten solange beizubehalten, bis eine gemeinsame bessere Lösung mit den anderen Verkehrsverbünden zu Gunsten der Familien mit Kindern gefunden wird.