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Pressemitteilung

ÖDP zur Sanierung des Rathauses

Chance für zentrale Verwaltung - Abriss durch Umnutzung vermeiden – Bürger sollen entscheiden

Dr. Claudius Moseler

Mainz. Die Stadtratsfraktion ÖDP hält die vorgelegte Machbarkeitsstudie für einseitig und unvollständig. Vor allem seien die möglichen Alternativen nicht bedacht worden. „Unser Ziel ist ein nachhaltiges, funktionales und zweckmäßiges Rathaus möglichst für alle Verwaltungsmitarbeiter an einer zentralen Stelle“, so Dr. Claudius Moseler, Fraktionsvorsitzender. Die ÖDP plädiert daher dafür, in die Überlegungen zum Rathaus auch die Zitadelle und das Stadthaus mit einzubeziehen.

Die Sanierung des Rathauses rechne sich nur dann, wenn durch die Unterbringung weiterer Ämter ein Mehrwert generiert werde. „Dies zieht die MAG-Studie nicht in Betracht“, kritisiert Moseler. Ebenso unberücksichtigt ist der mögliche Neubau an einer anderen Stelle. „Das neue Rathaus könnte zum Beispiel in Anbindung und unter Mitnutzung des Schlosses an Stelle der Werkstätten des Römisch Germanischen Zentralmuseums unter Einbeziehung von Teilen des Ernst-Ludwig-Platzes entstehen“, so der Vorschlag von Ingo Schlösser, ÖDP-Ortsbeiratsmitglied aus Finthen. Ein Neubau könnte ausreichend dimensioniert werden, um bislang verstreut liegende Ämter mit aufzunehmen. Ein provisorisches Rathaus, das während der Sanierung benötigt würde und die damit verbundenen Miet- und mehrmaligen Umzugskosten entfallen. Gleichzeitig wären die Nutzung und der damit verbundene Erhalt des Schlosses geregelt.

Das alte Rathaus ließe sich unter Umständen an einen Investor vermarkten, der unter Beachtung des Denkmalschutzes zum Beispiel ein Hotel daraus machen könnte“, schlägt Moseler vor. „Durch die Lage am Rhein, direkt neben der Rheingoldhalle und die fußläufige Anbindung an die Innenstadt ist das Rathaus geradezu geschaffen für eine solche Umnutzung.“

Den Abriss des alten Rathauses sieht die ÖDP-Fraktion dagegen skeptisch. „Das wäre weder wirtschaftlich noch entspricht es unserem Verständnis von einem verantwortungsvollen und schonenden Umgang mit Ressourcen“, sagt Moseler. Das letzte Wort will die ÖDP aber den Bürgerinnen und Bürgern einräumen, sobald alle Fakten zu allen möglichen Varianten vorliegen: „Die Mainzerinnen und Mainzer sollen selbst entscheiden, ob das alte Rathaus saniert und als Verwaltungsgebäude erhalten bleibt oder ob an anderer Stelle neu gebaut wird“, so Moseler. Die ÖDP-Fraktion wird sich daher dem Einwohnerantrag anschließen und gleichzeitig zur nächsten Stadtratssitzung die Prüfung weiterer Varianten für den Rathausstandort beantragen. 

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