Pressemitteilung
ÖDP zur Unterbringung von Asylbewerbern
Entscheidung für Zwerchallee als Unterkunft für Asylbewerber birgt große Probleme
Die Stadt Mainz wird im Herbst diesen Jahres etwa 140 Asylbewerber aufnehmen müssen. Eine Gruppe von ca. 60 Personen im ehemaligen Hotel Waldhorn in Gonsenheim unterzubringen, ist an Bedenken einiger Anlieger, aber hauptsächlich wegen des dilettantischen Vorgehens der Verwaltung des Sozialdezernats gescheitert, denn die Unterkunft stellte ich letztendlich als wenig geeignet heraus. Nun sollen diese Menschen (insgesamt dann 140 Personen) in den Häusern der Zwerchallee untergebracht werden.
Die ÖDP-Stadtratsfraktion hält diese Entscheidung von Oberbürgermeister Ebling für sehr problematisch. Sie widerspricht einem Beschluss des Stadtrates, der eine Wohnnutzung dort aus guten Gründen ausgeschlossen hat. Zudem birgt diese Entscheidung auch die Gefahr, dass dort – fernab von Wohnbebauung – einer Isolierung der Asylbewerber Vorschub geleistet wird. Hinzu kommt, dass Provisorien, wofür die Häuser in der Zwerchallee ein klassisches Beispiel sind, die Angewohnheit haben, eine sehr lange Lebensdauer zu haben. Vermutlich kommen auf die Stadt auch Kosten in sechsstelliger Höhe alleine für die Renovierung der beiden Wohnblocks zu. Damit rächt sich das Versäumnis der Stadt rechtzeitig geeignete Unterkünfte für die Flüchtlinge im Stadtgebiet selbst zu errichten. Die geplanten "Abrissgedanken" hält die Fraktion aber für verfrüht, da noch nicht klar ist, wie das Gebiet an der Zwerchallee überhaupt in Zukunft genutzt werden soll.
„Es ist bedauerlich, dass Menschen, die hilfesuchend zu uns kommen, auf diese Weise zum Spielball einer Situation werden, auf die die Verwaltung wenig professionell reagiert hat“, kritisiert ÖDP-Stadtratsmitglied Walter Konrad. „Ich frage mich nun, wie die Stadt Mainz im kommenden Jahr agieren wird, wenn ja sicherlich auch wieder eine Gruppe von Asylbewerbern in Mainz auf Aufnahme hofft“, so Walter Konrad.