Pressemitteilung
Rathaus: Schloss-Variante muss gleichrangig und zeitgleich geprüft werden
IEK -Thema nicht erledigt - Verwaltung soll nachsitzen
Nach der „Nachsitzung“ der Baupolitischen Sprecher kann auch die ÖDP-Stadtratsfraktion dem „Integrierten Entwicklungskonzept für die Innenstadt - IEK“ noch nicht ihren Segen erteilen. Streitpunkt bleibt nach wie vor das Thema Rathaussanierung und die ÖDP-Forderung nach einer objektiven und ergebnisoffenen Prüfung einer Standortalternative im Schloss. „Trotz aller Beteuerungen, den Standort Schloss und den Standort Jockel-Fuchs-Platz gleichrangig und zeitgleich untersuchen zu lassen, bleiben auch für die ÖDP berechtigte Zweifel am Umsetzungswillen der Ampelfraktion“, so Ingrid Pannhorst, Baupolitische Sprecherin der ÖDP. Nicht anders kann der Umstand gewertet werden, dass in der vorgelegten Projektliste für die Rathaussanierung der Umsetzungszeitraum kurzfristig (2015-2017) angesetzt wurde und gleichzeitig für einen kurzfristigen Hotelbau im Umfeld des Kurfürstlichen Schlosses weiterhin eine hohe Priorität eingeräumt wurde.
Hintergrund für diese Diskussion um Standortalternativen sind die Kosten: „Laut dem Ausschreibungsentwurf müssen wir zum jetzigen Zeitpunkt mit allem Drum und Dran mindestens rund 100 Mio. Euro Sanierungskosten rechnen“, erklärt Stadtratsmitglied Dr. Claudius Moseler. Und dabei ist das sanierungsbedürftige Rathaus-Parkhaus noch nicht berücksichtigt.
Die ÖDP-Fraktion fordert seit Beginn der Diskussion um die Zukunft des Mainzer Rathauses eine detaillierte Gesamtbetrachtung aller drei Verwaltungsstandorte in Mainz. Nicht nur das Mainzer Rathaus ist beträchtlich in die Jahre gekommen und sanierungsbedürftig. Auch die Standorte Stadthaus und Zitadelle weisen zum Teil einen nachgewiesenen und zum Teil einen bis heute (aus Kostengründen) nicht bezifferten Sanierungsrückstau auf. Denn nur in der Gesamtschau auf alle drei Standorte kann eine seriöse Planung durchgeführt werden, die Kostenexplosionen verhindert und ein schlüssiges Gesamtkonzept anbietet.