SPD-Landesregierung RLP hat jahrelang geschlafen

„Wenn die Landesregierung Rheinland-Pfalz jetzt Krokodilstränen darüber vergießt, was Fraport so ganz unerwartet den Bürgern von Rheinhessen und Mainz zumutet, ist das geheuchelt“, erklärt die Stadtratsfraktion ÖDP/Freie Wähler. Die vom Wachstumswahn besessene Landesregierung habe sich den zahllosen Eingaben entzogen. Das nennt man auch Abtauchen. „Die Landesregierung wird jetzt nichts mehr Entscheidendes bewegen können, denn wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“, so der Kommunalpolitiker Hartmut Rencker.

Noch gar nicht in die Diskussion gelangt ist die schon im September 2004 in der Fraport-Postille veröffentlichte Vision, zum Megahub wachsen zu müssen, um im Kreise der welt-größten Flughäfen zu verbleiben. Bei dann fünf Parallelbahnen (Modell Atlanta) kann es nur noch geradeaus gehen. „Das wird der Super-Gau für Mainz und Rheinhessen. An Flugrouten nach dem Floriansprinzip herumzubasteln, kann deshalb keine dauerhafte Lösung sein. Der Lärm wird nicht weniger sondern mehr. Und ganz perfide ist, dass mit einer Verteilung des Fluglärms auf mehr Fläche sich der Fluglärm hervorragend klein-rechnen lässt.“ So könne sich Fraport allen Schutzpflichten trefflich entziehen, kritisiert Rencker.

Bisher nahm die Landesregierung alles hin, was dem ehemaligen Hahn-Kompagnon Fraport hätte vergrämen können. Aber auch dem Hahn droht möglicherweise das Schicksal der wirtschaftlich gescheiterten Visionen wie Medienpark, Stadion Kaiserslautern und Nürburgring. Denn in der Erkenntnis, Überkapazitäten aufzubauen, buhlt Fraport schon jetzt heftig um Billigflieger zu Sonderkonditionen.

Es gibt nur wenige Alternativen, die teilweise ketzerisch sein mögen:

- Einführung einer Kerosinsteuer plus Mehrwertsteuer.

- Zurückführen von Fraport auf einen Regionalflughafen.

- Flugverfahren wie London-Haethrow mit Staffelung in die Höhe anstatt in die Fläche.

Mehr Information unter: www.oedp-lerchenberg.de/fluglaerm.html