Pressemitteilung
Stadtwerke-Chef hat offenbar seine Hausaufgaben nicht erledigt
ÖDP/Freie Wähler zur Energieversorgung
Mainz. Die Stadtratsfraktion ÖDP/Freie Wähler ist verärgert über die Äußerungen von Stadtwerke-Chef Höhne zu dem angeblich drohenden Strommangel. Statt Ängste zu schüren, sollte Höhne seinen Auftrag als Vorstand der Stadtwerke Mainz AG ernst nehmen und alles daran setzen, für Versorgungssicherheit zu sorgen“, erklärt Jürgen Freimuth, energiepolitischer Sprecher der Stadtratsfraktion ÖDP/Freie Wähler. Allein die Bundesnetzagentur für die fehlenden Energiereserven verantwortlich zu machen, sei der verantwortungsvollen Position, die Höhne bekleide, unwürdig. Höhne sei aufgefordert nachhaltige Lösungen zur Energiegewinnung in Mainz zu schaffen. „Das ist spätestens seit den massiven Protesten der Mainzer Bevölkerung gegen das damals geplante Kohlekraftwerk klar. Eine breite politische Mehrheit hat seitdem mehrfach bekräftigt, dass Mainz die Energiewende konsequent betreiben muss. Das ist ein deutlicher Auftrag an die Stadtwerke“, sagt der Fraktionsvorsitzende Dr. Claudius Moseler.
ÖDP/Freie Wähler hatten in diesem Zusammenhang bereits vor zwei Monaten nach den Planungen der Stadtwerke für eine dezentrale Energiegewinnung im Mainzer Stadtgebiet und neuen Speichertechnologien gefragt. Die Stadtwerke sind bis heute eine Antwort schuldig geblieben. „Wir müssen daher annehmen, dass es solche Planungen nicht gibt“, befürchten Moseler und Freimuth. Die Sicherheit der Stromversorgung werde zukünftig aber erst dann entscheidend zunehmen, wenn die Erzeugung Erneuerbarer Energien mit dezentralen Pufferspeichern versehen und gleichmäßig über das ganze Versorgungsgebiet verteilt wird, warnen ÖDP/Freie Wähler. Solange Höhne hierzu keine Planungen vorweisen kann, sollte er zumindest darüber informieren, wo effektiv Strom eingespart werden kann, fordert Freimuth: „Statt im Winter ganze Stadtteile vom Stromnetz zu trennen, würde es wahrscheinlich reichen, die größte Stromschleuder der Stadt abzuschalten: das Mainzer Rathaus.“