Pressemitteilung
Ultrafeinstaub – gibt es überall
ÖDP-Veranstaltung in St. Bonifaz zum Problem der Ultrafeinstäube aus Flugzeugtriebwerken
Die von der Naturschutzpartei ÖDP, Ökologisch-Demokratische Partei, organisierte Informationsveranstaltung im Gemeindesaal St. Bonifaz in Mainz zum Thema „Ultrafeinstaub aus Flugzeugtriebwerken“ war sehr gut besucht.
Joachim Alt, Mitglied einer Bürgerinitiative, die sich gegen Fluglärm einsetzt, führte mit einem wissenschaftlich fundierten Vortrag in das Thema Ultrafeinstaub, UFP, mit Analysen aus weltweit durchgeführten Studien, ein. Anhand der 6 unterschiedlich positionierten Messgeräte rund um die Münchner Flughafenregion konnte sehr gut die Dynamik der Ausbreitung von Ultrafeinstaub vom großflächigen Flughafen verdeutlicht werden. Als „Ultrafeinstaub“ wird eine Mischung aus Stoffen mit unterschiedlichen chemischen und physikalischen Eigenschaften bezeichnet, deren Durchmesser weniger als 100 Nanometer beträgt. Es existieren für größere Staubpartikel EU-weite Grenzwerte, nicht aber für Ultrafeinstaub. Dass große Mengen an Abgaspartikeln aus Flugzeugtriebwerken gesundheitlich problematisch sind, wird niemand ernsthaft bezweifeln. Einmal eingeatmet gelangen sie unmittelbar ins Gehirn, erreichen über den Blutkreislauf alle Organe und sogar das ungeborene Leben im Mutterleib. Anhand vorliegender internationaler Studien wurden massive gesundheitliche Auswirkungen und Risiken deutlich.
Die Millionen betroffenen Beschäftigten, z.B. in Frankfurt 81.000, in München 33.000, die Passagiere, 100 000 Besucher und die Millionen betroffenen Anwohner zeigen, wie wichtig dieses Thema ist. Alt sagte dazu: „Ich fordere zeitnah rund um den Frankfurter Flughafen geeignete Messstationen, die den Umfang der Belastung, insbesondere durch die kleinsten Partikel, transparent machen. Gleichzeitig müssen bereits seit langem bekannte Reduktionsmaßnahmen technisch umgesetzt werden. Die Technik ist vorhanden und die Kosten mit ca. 1 Cent je Liter Kerosin extrem preiswert.“
Dagmar Wolf Rammensee, ÖDP-Stadträtin, moderierte die Veranstaltung und wies auf die teils gute Zusammenarbeit einzelner Ortsbeiräte in Mainz hin, ein solches Messnetz auch in Mainz zu errichten. Wolf-Rammensee weiter: „Leider fehlte bei einigen gewählten Vertretern Wissen um die Gefährlichkeit des Ultrafeinstaubs. Obwohl an alle Parteien Einladungen erfolgten, wurden diese nicht wahrgenommen.“