7. Bildung und Kultur
Gleiche Startchancen für eine gelingende Zukunft unserer Kinder unabhängig von ihrer Herkunft und ihrer familiären Situation
Digitale Leitlinien für mehr Lernerfolg und besseres Wohlbefinden.
Römisches Mainz pflegen und attraktiv präsentieren
Standortsicherheit für Kunst- und Kultureinrichtungen, Vereine und Initiativen.
• Wir brauchen ein ganzheitliches Konzept, das nicht nur kostengünstige und qualitativ hochwertige Betreuungsmöglichkeiten berücksichtigt, sondern besonders auch den Austausch zwischen Kita, Grundschule und weiterführender Schule intensiviert. Das heißt für uns aber auch, dass der Fokus neben dem Thema der „Digitalisierung“ auch auf eine Aufstockung der personellen Unterstützung ausgerichtet sein muss (zweite Kraft in jeder Schulklasse). Dazu muss die Stadt als Schulträger mit dem Land, das für die personelle Ausstattung zuständig ist, ins Gespräch kommen. Wir setzen uns für ausreichend geschulte Inklusionskräfte an Schulen ein. Auch die Schulsekretariate brauchen eine ausreichende Besetzung.
• Wir setzen uns für einen Ausbau der Sozialarbeiterstellen an allen Schulformen ein. Außerdem brauchen wir IT-Manager an allen Schulen, die sowohl die Lehrerinnen und Lehrer als auch die Schülerinnen und Schüler unterstützen.
• Naturwissenschaftliche Bildung und Förderung ist enorm wichtig, um nicht abgehängt zu werden. Das kann nicht erst in der Universität beginnen und die Schulen können das auch nicht im notwendigen Maße leisten. Daher wäre es wünschenswert, wenn Initiativen, wie z.B. Repair-Café oder die Astronomische Arbeitsgemeinschaft, die Naturwissenschaft und Technik im Programm haben, entsprechend gefördert werden – auch immateriell, z.B. in Form von Räumlichkeiten. Die Angebote erfreuen sich großer Beliebtheit und schaffen Vielfalt und Lebensqualität in Mainz.
• Wir setzen uns für ein Monitoring der Digitalisierung in Mainzer Schulen ein. Nach dänischem Vorbild sollen Leitlinien zum Einsatz von Bildschirmen entwickelt werden.
• Ein zusätzliches Bindeglied zwischen Wissenschaft und Bevölkerung können dabei Akteure aus dem Bereich des bürgerschaftlichen Engagements sein. Ein Beispiel ist die ehemalige Volkssternwarte, mit deren Schließung im attraktiven räumlichen Umfeld zwischen Anne-Frank-Realschule und Naturhistorischem Museum viel Potential für Synergien verschenkt wurde.
• Für erforderliche Sanierungsmaßnahmen bei den sanitären Anlagen der Mainzer Schulen wird ein Maßnahmenplan erstellt. Dringende Investitionen sollen ermittelt und ggf. in einem Nachtragshaushalt eingestellt werden. Auch die Baustellen Schulbuchausleihe und die Frische-Küchen sind endlich anzugehen.
• Das historische Erbe muss erhalten und gepflegt werden. Die ÖDP setzt sich nicht nur für den Erhalt und die Pflege aller unserer römischen Denkmäler ein. Wir fordern eine würdige Präsentation dieser einzigartigen Bauwerke (römisches Bühnentheater, Römersteine, Isis-Tempel und auch weniger prominente Relikte wie z. B. Dativius-Bogen).
• Kulturangebote und Feste: Wir setzen uns für eine Existenz- und Standortsicherheit für Kunst- und Kultureinrichtungen, Vereine und Initiativen wie KUZ, Stadtkino, CinéMayence etc. ein. Wir setzen uns für die Unterstützung kleinerer Kulturinitiativen ein, wie z.B. den „OllOhof".
• Wir wollen, dass das Angebot an (vor allem rein kommerziellen) Festen in Mainz kritisch überprüft und neu konzipiert wird. Es haben sich viele Angebote zu reinen kommerziellen Events entwickelt, die teilweise für die Anwohnerinnen und Anwohner zur Belastung werden. Außerdem führt das Überangebot dazu, dass vielfach die Feste in den Stadtteilen (z.B. Kerbeveranstaltungen) kaum noch besucht werden.
• Auch das Mainzer Marktfrühstück gilt es in einem öffentlichen Diskurs neu zu bewerten. Die negativen Auswüchse der Veranstaltung in letzter Zeit sind konsequent zu bekämpfen und abzustellen. Die anliegenden Geschäfte müssen zur Veranstaltungszeit auch weiterhin zugänglich sein.
• Die ÖDP hat sich 2011 massiv gegen die damals geplante Zerschlagung der Wissenschaftlichen Stadtbibliothek durch die Ampelkoalition im Mainzer Stadtrat positioniert. Dank einer von vielen Mainzer Bürgerinnen und Bürgern mit regionalen und überregionalen Vertretern der Forschung unterstützten Petition konnte die Institution erhalten bleiben. Dennoch kam es mit Beitritt der Stadt zum Kommunalen Entschuldungsfonds zu kontinuierlichem Personalabbau und zu erheblichen Mittelreduzierungen. Dies hat den Charakter der Bibliothek, ihre Zugangsmöglichkeiten wie auch die inhaltliche Attraktivität der Kultureinrichtung für die allgemeine Nutzung, Forschung und Lehre spürbar verändert. Aus Sicht der ÖDP ist dies eine skandalöse Entwicklung für die Stadt Gutenbergs und bedenklich für die „Wissenschaftsstadt Mainz“.
• Der unübersehbare Sanierungsstau im historischen Gebäude Rheinallee 3 B für die beiden kulturellen Gedächtniseinrichtungen Stadtarchiv und Stadtbibliothek muss im Rahmen eines stadtweiten Sanierungskonzepts für alle städtischen Gebäude verstärkt in den Blick genommen werden. Schönheitsreparaturen allein können die Mängel nicht auf Dauer beheben.